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Alle Katzenhalter:innen wünschen sich, dass der vierbeinige Freund sein irdisches Dasein gesund, munter und zufrieden erlebt. Daher ist es wichtig, das Tier immer aufmerksam zu beobachten.
Da Katzen nicht sprechen können, lassen sich Krankheiten nur durch Auffälligkeiten im Verhalten erkennen. In den meisten Fällen ist es empfehlenswert, bei den ersten Symptomen den Tierarzt oder die Tierärztin aufzusuchen oder das Futter umzustellen. Einige Krankheiten enden für die kleinen Lebewesen tödlich, wenn eine Behandlung zu spät beginnt. Bei rechtzeitiger Diagnose jedoch werden viele Katzen wieder gesund und können ein langes Katzenleben genießen.
Wie lässt sich eine Katzenkrankheit erkennen?
Ist die Katze gesund, wärmt dieser Umstand das Herz der Tierhalter:innen. Wie jedes Lebewesen kann auch die Katze eine Viruserkrankung oder einen Unfall erleiden. Freigänger sind dabei stärker gefährdet als Wohnungskatzen. Ganz allgemein muss mit einer Krankheit gerechnet werden, wenn das Tier die folgenden Symptome aufweist:
- Mattes, teilnahmsloses Verhalten, das mit einem verstärkten Ruhebedürfnis einhergeht.
- Veränderung im Fress- und Trinkverhalten.
- Verfärbter Stuhl oder Urin.
- Verstopfung, Durchfall und starkes Erbrechen.
- Hohes Fieber.
- Erhöhtes Aggressionsverhalten.
- Die Katze gibt über längere Zeit ein klägliches Miauen von sich.
- Das Tier ist nicht mehr stubenrein.
- Der Putztrieb lässt nach.
- Starker Ausfluss aus Nase und Augen.
- Das Fell verliert seinen Glanz.
- Ausschläge, Wunden und Verletzungen.
Welche typischen Katzenkrankheiten gibt es?
Nicht alle Krankheiten sind besorgniserregend. Sie können mit etwas Liebe, Ruhe und gutem Futter in ihre Schranken verwiesen werden. Bei anderen jedoch sollte sich sofort um tierärztlichen Rat bemüht werden, damit sie nicht tödlich enden. Für einige Beschwerden ist ein Impfschutz möglich.
Nierenerkrankungen
Niereninsuffizienz ist eine typische Katzenkrankheit. Diese Organe sind bei Katzen sehr empfindlich und unter anderem verantwortlich für den Wasserhaushalt, den Stoffwechsel und den Blutdruck. Gefährdet sind vor allem junge Tiere und Katzen ab einem Alter von 10 Jahren. Bei älteren Katzen empfiehlt sich eine jährliche Untersuchung der Nierenwerte. In einem frühen Stadium lässt sich u.a. Niereninsuffizienz bei Katzen mit RecoActiv behandeln.
Typische Symptome sind starker Durst, Futterverweigerung, häufiges Urinieren sowie der Geruch von Harnstoff im Maul. Abgesehen von der altersbedingten Nierenschwäche, die jede dritte Katze über zehn Jahre betrifft, kommen mehrere Ursachen für die Beschwerden infrage. Neben Infektionen und Giftstoffen können auch ein Übermaß an industriell hergestelltem Trockenfutter und Nahrung, die zu viele Proteine enthält, Nierenversagen auslösen.
Katzen-Aids
Für den Namen der Krankheit ist das Lentivirus verantwortlich. Dieses ähnelt in starkem Maße dem Erreger, der beim Menschen AIDS auslöst. Die Keime verursachen die sogenannte Feline Immunschwäche Virusinfektion (FIV), bei der das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen wird. Typische Symptome sind Blutarmut, chronische Entzündungen, Durchfall und Abmagerung.
Am häufigsten stecken sich Kater beim Kämpfen und Beißen an. Bisher kann FIV nicht geheilt werden. Auch ein Impfstoff ist nicht bekannt. Gewisse Erfolge werden durch Kastration erzielt, mit der die Kater ihre Aggressivität und Angriffslust verlieren.
FIP – Feline Infektiöse Peritonitis
Die gefürchtete Viruserkrankung löst eine Bauchfellentzündung aus. Besonders betroffen sind junge Katzen bis zu zwei Jahren sowie ältere Tiere, die das 14. Lebensjahr überschritten haben. Die Krankheit, die meistens tödlich endet, kann schon im Mutterleib übertragen werden und ist hochgradig ansteckend. Eine Impfung bietet keinen 100-prozentigen Schutz
In der Veterinärmedizin wird FIP in zwei verschiedene Krankheitsbilder unterteilt. Bei der trockenen FIP bilden sich Gewebeveränderungen im Bauchraum, in der Lunge, in den Augen, im Gehirn und auf der Haut. Bei der feuchten FIP kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle und in der Brusthöhle, die die Atmung der Katze einschränken. Bemerkbar macht sich FIP durch einen überdimensionalen Bauchumfang, Atemschwierigkeiten, Appetitlosigkeit und Fieberschübe.
Katzenschnupfen
Auch von Katzenschnupfen sind besonders häufig Tiere mit schwachem Immunsystem betroffen. Auslöser ist meist ein Cocktail diverser Parasiten, Viren und Bakterien. Katzenschnupfen führt zu Entzündungen der Atemwege und der Augen, wobei es an diesen Stellen zu Ausfluss kommt. Die Katze kann hier durch eine Impfung geschützt werden.
Fazit
Neben den genannten Beschwerden kann das Haustier von weiteren Krankheiten wie Leukämie, Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder Tollwut befallen werden. Zudem treten verschiedene Krankheitsbilder durch Parasitenbefall auf. Diese bekommen Tierärzt:innen in der Regel in den Griff. Katzenhalter:innen können sich mit einer Katzenversicherung gegen die anfallenden Kosten absichern.